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Russland

Lebensbrücke International in St. Petersburg

Winter 1991: Die Versorgungslage in St. Petersburg wie in ganz Russland ist extrem kritisch.
Gla
snost und Perestroika bringen Freiheit, doch die Wirtschaft kommt völlig zum Erliegen. Lebensmittel, selbst Brot sind kaum erhältlich und wenn, dann streng rationalisiert.

Damals bat der Oberbürgermeisters des ehemaligen Leningrads, Anatoli Sobtschak verzweifelt um Hilfe. Plötzlich gibt es Kinder, die auf der Straße leben müssen, weil sich niemand mehr um sie kümmert oder die Eltern mit den neuen Verhältnissen nicht mehr klar kommen.

In Krankenhäusern sind die Folgen besonders dramatisch zu spüren: Kinder müssen an Krebs sterben, nur weil es nicht die richtigen Medikamente gibt. 
Lebensbrücke International entschließt sich, zu helfen.

Russland im Jahr 2013
An der Gesamtsituation hat sich bis heute nicht viel verändert. Ja, es geht heute vielen Menschen sogar schlechter als Anfang der 90iger Jahre.
Heute ist der wirtschafltiche Alltag noch härter geworden und humanitäre Hilfe ist unverzichtbarer denn je.
Besonders deutlich zeigen sich die großen sozialen Probleme im maroden Gesundheitssystem und in den Familien. Viele Eltern sind heute nicht mehr in der Lage sich um ihre Kinder zu kümmern.

Auf dem Rücken der Kinder
Eigentlich gibt es in Russland eine gesetzlich verankerte, kostenlose Gesundheitsversorgung, theoretisch sogar mit freier Arztwahl. Praktisch existiert diese Versorgung auch heute noch nicht. Russland hat immer noch mit die höchste Kindersterblichkeitsrate in Europa.

Das Gesundheitsniveau der russischen Bevölkerung hat sich auf den Stand der 50er-Jahre verschlechtert. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist in den letzten Jahren von 66 auf 60 Jahre gesunken. Hinzu kommt: Infektionskrankheiten wie Diphterie, Syphilis, Hepatitis und vor allem Tuberkulose breiten sich in besorgniserregendem Maße aus, auch im Jahr 2013.

Schuld daran sind die immer noch sehr schlechten hygienischen Verhältnisse, Zuhause, ebenso wie in Krankenhäusern, Schulen oder auch Gefängnissen.

30 Euro für Medikamente für ein ganzes Jahr
Die Pro-Kopf-Ausgabe für Medikamente liegt heute bei jährlich (!) gerade mal etwa 30 Euro.  Ein Arzt verdient monatlich vielleicht 400 Euro, Pflegepersonal zwischen 100 und 150 Euro. Und dies bei Lebenshaltungskosten, die in etwa den unseren entsprechen. Am schlimmsten trifft es Langzeitkranke wie Krebspatienten und besonders schlimm Kinder: Eigentlich hätten sie ihr Leben noch vor sich und müssen sterben nur weil der Staat nicht in der Lage ist, für das Notwendigste zu sorgen.


In St. Petersburg hilft Ihre Spende auf besondere Weise!