Der erste Besuch der Flying Doctors im Jahr 2009 war gleichzeitig eine Premiere. Zum ersten Mal besuchten sie eine Schule, und zwar eine ganz besondere.
Die Sprachheilschule in Stäfa, in der Kinder mit schweren Sprachbehinderungen gefördert werden.
Frau Bauhofer, die Sprachheilschulleiterin, informierte die zwei Clowns schon Wochen vor deren Besuch, wie sehr sich die Kinder und Lehrer bereits im Vorfeld auf die beiden freuten und dem Termin schon ganz ungeduldig entgegenfieberten.
Als der große Tag schließlich da war und das Duo in der Schule ankam, erwarteten sie an die 60 Kinder plus Lehrer. Zur großen Überraschung der Flying Doctors hatte die Schule sogar die lokale Presse eingeladen, sodass Journalisten und Fotografen anwesend waren.
Zudem hatte die Schulleitung ganze Arbeit geleistet, denn die "Bühne" war bereits bestens in der großen Turnhalle vorbereitet, sogar eine grosse echte Topfpflanze stand bereit. Dies erfreute unsere beiden Seemänner besonders, da diese "Palme" ja ein wichtiges Utensil des Clownstücks ist.
Als Kapitän Jahoi und Matrose Jada dann endlich mit dem Programm begannen, war die Aufregung schon sehr groß. Die beiden "flogen" mit riesigen blauen Ballonen in die Turnhalle herein, was großes Erstaunen und Kichern zur Folge hatte. Schon bald folgte der erste grosse Höhepunkt, den die Kinder mit lauten Stimmen unterstrichen. Die Ballons flogen zischend davon und die beiden Clowns stürzten sozusagen ab: Küchenchef Jada und Chefmechaniker Jahoi waren auf der Insel gelandet. Das Abenteuer hatte begonnen und die Geschichte nahm ihren Verlauf.
Auch dieses Mal war es wieder einmal erstaunlich festzustellen, wie engagiert Kinder mit den verschiedensten Behinderungen, mit den beiden mitfiebern und vor allem mitmachen. Obwohl sprachlich zum Teil schwerstbehindert, riefen die Kinder Jada und Jahoi immer aufgeregt etwas zu, sobald die beiden wieder einmal etwas "falsch gemacht" oder "nicht begriffen" hatten.
Sehr bewegend waren vor allem jene Kinder zu sehen, die zwar keinen Laut von sich gaben, aber mit einem großen Grinsen im Gesicht vor sich hinstrahlten, welches signalisierte: Endlich einmal zwei Erwachsene, die so unbeholfen sind, dass sie von uns noch lernen können.
Am Ende des Stückes "schwammen" die Kinder auf die Insel zu und bekamen Postkarten, Mandarinen und Nüsse geschenkt, alles Utensilien, die vorher auf lustige Weise in das Stück integriert worden sind. Somit ging ein weiterer, wunderbarer Auftritt zu Ende.